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Kardamom

Kardamom (Elettaria cardamomum) zählt neben Safran und Vanille zu den kostbarsten Gewürzen. Die kleinen Kapseln enthalten aromatische Samen mit einem intensiven, kampferartig-frischen Duft. In der Küche beliebt (z. B. für Chai-Tee, Currys und Weihnachtsgebäck), hat Kardamom auch verdauungsfördernde Eigenschaften. In der traditionellen Medizin wird er bei Magen-Darm-Beschwerden, als Atemerfrischer und sogar gegen Infektionen eingesetzt.

Wie wirkt Kardamom im Körper?

Die ätherischen Öle des Kardamoms (reich an Cineol und Limonen) wirken entspannend auf die Magen-Darm-Muskulatur. Dadurch lindert Kardamom Krämpfe und Blähungen und fördert einen wohltuenden Verdauungsablauf. Gleichzeitig stimuliert er Speichel- und Gallenfluss, was die Verdauung schwerer Speisen erleichtert. Ein altbekannter Effekt ist die Atemerfrischung: Kardamomsamen zu kauen neutralisiert Mundgeruch, da antibakterielle Bestandteile die geruchsbildenden Keime im Mund reduzieren. Zudem deuten Laborstudien auf antioxidative und magenschützende Eigenschaften hin, was aber noch nicht abschließend klinisch belegt ist.

Für verdauungsfördernde Effekte reicht oft schon eine Prise Kardamom im Essen oder Getränk. Traditionell trinkt man z.B. nach dem Essen einen Gewürztee (Chai) mit Kardamom. Als Tee kann man auch 2–3 zerdrückte Kardamomkapseln mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 5–10 Minuten ziehen lassen. Gegen Mundgeruch werden die Samen direkt gekaut (1–2 Kapseln nach dem Essen). Da Kardamom primär ein Gewürz ist, gibt es keine festen Dosierungsvorgaben – man nutzt ihn „nach Geschmack“ und profitiert nebenbei von seiner bekömmlichen Wirkung.

Worauf sollte man achten?

Kardamom gilt als sehr gut verträglich. In den Mengen, wie sie in Speisen oder als Tee üblich sind, sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Wer Gallensteine hat, sollte bei sehr großen Mengen etwas aufpassen, da Kardamom den Gallenfluss anregt (theoretisch könnte ein Stein sich bewegen). Sehr selten treten Allergien auf (etwa bei Gewürzallergikern). Bei Anwendung des reinen ätherischen Kardamomöls ist Vorsicht geboten – unverdünnt kann es Schleimhäute reizen. Als normales Gewürz und Hausmittel ist Kardamom jedoch als sicher einzustufen.

Hilft Kardamom gegen Mundgeruch? Ja. Das Kauen von Kardamomsamen nach dem Essen ist ein traditioneller Tipp gegen schlechten Atem. Die intensiven ätherischen Öle überdecken nicht nur Gerüche, sondern wirken auch antibakteriell gegen geruchsbildende Bakterien im Mund. In Indien und anderen Ländern ist es üblich, nach dem Essen Kardamom oder Gewürzmischungen mit Kardamom zu kauen.
Kann Kardamom bei Sodbrennen helfen? Manchen hilft ein Kardamomtee bei Völlegefühl und säurebedingtem Magenbrennen, da er die Verdauung fördert und entspannend wirkt. Allerdings enthält Kardamom auch Scharfstoffe, die bei empfindlichem Magen das Brennen verstärken könnten. Hier reagiert jeder unterschiedlich. Einen Versuch ist es wert, aber bei starkem Sodbrennen gibt es wirksamere Mittel.
Ist Kardamom in der Schwangerschaft sicher? In gewürzüblichen Mengen (im Essen oder gelegentlich im Chai) ja. Sehr hohe Dosen als Supplement sind nicht ausreichend untersucht – deshalb verzichtet man auf konzentrierte Kardamom-Präparate in der Schwangerschaft. Gegen ein Stück Kuchen mit Kardamom oder einen gewürzten Tee ist aber nichts einzuwenden. Im Zweifel gilt: mit dem Arzt abklären.

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