L-Glutamin ist die am häufigsten vorkommende Aminosäure im menschlichen Blut und spielt eine Schlüsselrolle für den Zellstoffwechsel, insbesondere in Darm, Immunsystem und Muskulatur. In Zeiten erhöhter Belastung – etwa bei Stress, Krankheit oder intensiver körperlicher Aktivität – kann der Bedarf die körpereigene Produktion übersteigen.
Glutamin dient schnell teilenden Zellen – z. B. der Darmschleimhaut und Immunzellen – als primäre Energiequelle. Es unterstützt die Regeneration des Darmepithels, stabilisiert die Darmbarriere und reduziert entzündliche Prozesse im Verdauungstrakt.
Zudem wirkt L-Glutamin antikatabol: Es schützt Muskelmasse bei körperlicher Belastung oder in Phasen reduzierter Nahrungsaufnahme. Auch bei kognitivem Stress zeigen sich Hinweise auf eine unterstützende Wirkung durch Reduktion von Cortisolspitzen.
Ein Glutaminmangel tritt häufig funktionell auf – insbesondere bei intensiver körperlicher Belastung, chronischem Stress, Infekten oder nach Operationen. Hinweise sind:
Die übliche Tagesdosis liegt zwischen 3–10 g, bei gezielter Anwendung (z. B. Darmsanierung, postoperativ oder im Sport) auch bis zu 20 g, aufgeteilt in 2–3 Portionen. Am besten nüchtern oder direkt nach dem Training einnehmen.
L-Glutamin ist in üblichen Mengen gut verträglich. Bei sehr hohen Dosierungen oder eingeschränkter Nierenfunktion ist Vorsicht geboten. Die Bioverfügbarkeit ist hoch – bei Darmsymptomen empfiehlt sich eine nüchterne Einnahme, bei Sportanwendung eher rund ums Training.
Hilft Glutamin bei Reizdarm? Studien zeigen, dass Glutamin die Darmschleimhaut regenerieren und Beschwerden lindern kann.
Wann ist die beste Einnahmezeit? Morgens nüchtern oder nach dem Training – je nach Zielsetzung.
Ist Glutamin für Sportler sinnvoll? Ja – zur Unterstützung von Regeneration, Muskelmasse und Immunsystem nach intensiven Einheiten.
Kann man Glutamin dauerhaft einnehmen? Bei Bedarf ja – eine Dosis bis 10 g/Tag gilt als sicher.
Gibt es pflanzliche Quellen? Ja – v. a. in Weizenprotein, Linsen, Kohlgewächsen und Hülsenfrüchten.