<- Zur Übersicht

L-Glutamin

L-Glutamin ist die am häufigsten vorkommende Aminosäure im menschlichen Blut und spielt eine Schlüsselrolle für den Zellstoffwechsel, insbesondere in Darm, Immunsystem und Muskulatur. In Zeiten erhöhter Belastung – etwa bei Stress, Krankheit oder intensiver körperlicher Aktivität – kann der Bedarf die körpereigene Produktion übersteigen.

Wie wirkt L-Glutamin im Körper?

Glutamin dient schnell teilenden Zellen – z. B. der Darmschleimhaut und Immunzellen – als primäre Energiequelle. Es unterstützt die Regeneration des Darmepithels, stabilisiert die Darmbarriere und reduziert entzündliche Prozesse im Verdauungstrakt.

Zudem wirkt L-Glutamin antikatabol: Es schützt Muskelmasse bei körperlicher Belastung oder in Phasen reduzierter Nahrungsaufnahme. Auch bei kognitivem Stress zeigen sich Hinweise auf eine unterstützende Wirkung durch Reduktion von Cortisolspitzen.

Woran kann man einen Mangel erkennen?

Ein Glutaminmangel tritt häufig funktionell auf – insbesondere bei intensiver körperlicher Belastung, chronischem Stress, Infekten oder nach Operationen. Hinweise sind:

  • Blähungen, Reizdarmsymptome oder erhöhte Darmpermeabilität
  • Verzögerte Regeneration oder anhaltende Erschöpfung nach Training
  • Häufige Infekte oder geschwächtes Immunsystem
  • Unklare Muskelschwäche oder Muskelabbau trotz Proteinaufnahme

Natürliche Quellen

  • Rindfleisch: ca. 1,2–1,5 g L-Glutamin pro 100 g
  • Eier: ca. 0,6 g pro 100 g
  • Milchprodukte: ca. 0,3–0,6 g pro 100 g (je nach Fettgehalt)
  • Weizenprotein (Seitan): ca. 2–3 g pro 100 g
  • Weißkohl & Spinat: geringe Mengen, aber synergistisch wirkend

Dosierung und Anwendung

Die übliche Tagesdosis liegt zwischen 3–10 g, bei gezielter Anwendung (z. B. Darmsanierung, postoperativ oder im Sport) auch bis zu 20 g, aufgeteilt in 2–3 Portionen. Am besten nüchtern oder direkt nach dem Training einnehmen.

Worauf sollte man achten?

L-Glutamin ist in üblichen Mengen gut verträglich. Bei sehr hohen Dosierungen oder eingeschränkter Nierenfunktion ist Vorsicht geboten. Die Bioverfügbarkeit ist hoch – bei Darmsymptomen empfiehlt sich eine nüchterne Einnahme, bei Sportanwendung eher rund ums Training.

  • Bei Leber- oder Nierenproblemen Dosierung mit Fachperson abklären
  • Keine gleichzeitige Einnahme mit stark sauren Getränken (z. B. Fruchtsaft)
  • Langfristige Hochdosis-Einnahme (>10 g/Tag) nur gezielt

FAQ

Hilft Glutamin bei Reizdarm? Studien zeigen, dass Glutamin die Darmschleimhaut regenerieren und Beschwerden lindern kann.
Wann ist die beste Einnahmezeit? Morgens nüchtern oder nach dem Training – je nach Zielsetzung.
Ist Glutamin für Sportler sinnvoll? Ja – zur Unterstützung von Regeneration, Muskelmasse und Immunsystem nach intensiven Einheiten.
Kann man Glutamin dauerhaft einnehmen? Bei Bedarf ja – eine Dosis bis 10 g/Tag gilt als sicher.
Gibt es pflanzliche Quellen? Ja – v. a. in Weizenprotein, Linsen, Kohlgewächsen und Hülsenfrüchten.

Produkte mit

L-Glutamin

Aktuell haben wir keine Produkte dazu im Sortiment.