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Safran

Safran, gewonnen aus den Blütennarben des Crocus sativus, gilt als teuerstes Gewürz der Welt. Sein einzigartiges Aroma und die intensive gelbe Farbe verfeinern Speisen seit der Antike. Doch Safran ist nicht nur ein Gewürz – er wurde auch als Heilmittel eingesetzt: von der traditionellen Anwendung bei Menstruationsbeschwerden bis hin zu aktuellen Studien, die eine stimmungsaufhellende Wirkung nahelegen. Safran enthält starke Antioxidantien (Crocin, Safranal), die Zellen vor oxidativem Stress schützen können.

Wie wirkt Safran im Körper?

Safran enthält aktive Komponenten wie Crocin und Safranal, die antioxidativ und neuroaktiv wirken. In Studien zeigte Safran eine stimmungsaufhellende Wirkung – offenbar beeinflusst er Neurotransmitter wie Serotonin, sodass bei leichten Depressionen ähnliche Effekte wie bei Antidepressiva beobachtet wurden. Auch bei PMS (prämenstruellem Syndrom) konnte Safran die Stimmungsschwankungen und Krämpfe deutlich lindern. Darüber hinaus wirkt Safran entzündungshemmend und antioxidativ: Er fängt freie Radikale ab und könnte dadurch Zellen (etwa in Augen und Gehirn) schützen. Safran fördert auch die Durchblutung und wurde traditionell als „wärmendes“ Mittel eingesetzt. Allerdings entfalten diese Effekte sich meist bei höher dosierten Extrakten; als Gewürz in kleinen Mengen ist Safran vor allem kulinarisch wirksam.

Als Gewürz genügen meist 1–2 Messerspitzen Safranfäden (ca. 0,1 g oder weniger) für ein ganzes Gericht (z.B. Paella, Safranrisotto). Als Tee oder Extrakt in Studien wurden häufig ~30 mg Safran-Extrakt pro Tag verwendet (entspricht ca. 15–30 Safranfäden). Solche Dosierungen sollte man nur in Rücksprache mit Ärzten verwenden. Zur stimmungsaufhellenden Anwendung gibt es Safran-Kapseln mit standardisiertem Gehalt – das gehört in ärztliche Begleitung. Im Alltag kann man einen Safrantee zubereiten (eine Prise Fäden mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen); dieser schmeckt leicht bitter und herb. Grundsätzlich gilt: mit Safran sparsam umgehen – nicht nur aus Kostengründen, sondern auch um Nebenwirkungen auszuschließen.

Worauf sollte man achten?

Safran ist in üblichen Mengen (ein paar Fäden im Essen) sehr sicher. Allerdings wirkt er in hoher Dosis toxisch: Ab etwa 5 Gramm Safran können Vergiftungserscheinungen wie Schwindel, Erbrechen, Durchfall und Benommenheit auftreten, und Mengen über 20 g gelten als potenziell tödlich. Solche Dosen würde man aber kaum aus Versehen zu sich nehmen – schon wegen des Preises. Schwangere sollten größere Safranmengen meiden, da Safran hochdosiert wehenauslösend wirken kann und das Risiko für Fehlgeburt erhöht. Ein bisschen Safran im Essen ist aber auch in der Schwangerschaft unproblematisch. Wichtig: Safran wird häufig gefälscht (gestreckt mit anderen Pflanzenteilen oder Farbstoffen). Daher Safran nur aus vertrauenswürdigen Quellen beziehen, um Qualität und Reinheit zu gewährleisten.

Kann Safran wirklich bei Depression helfen? Mehrere klinische Studien deuten darauf hin, dass Safran-Extrakt (ca. 30 mg/Tag) bei leichter bis mittelschwerer Depression die Stimmung deutlich verbessern kann – teils vergleichbar mit gängigen Antidepressiva, aber mit weniger Nebenwirkungen. Eine Meta-Analyse von 2019 bestätigt diesen Effekt. Wichtig ist aber: Das bezieht sich auf Safran als standardisiertes Präparat. Safran im Essen allein reicht dafür nicht aus – bei Depression sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Hilft Safran auch bei PMS oder Menstruationsbeschwerden? Ja, Studien zeigen, dass Safran bei prämenstruellen Beschwerden helfen kann. Bei Frauen mit PMS führte Safran (30 mg/Tag) zu deutlich weniger Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Schmerz. Safran scheint ausgleichend auf das Nervensystem zu wirken. Auch krampflösend wurde er traditionell eingesetzt. Er ersetzt zwar keine Schmerzmittel bei starken Regelschmerzen, kann aber begleitend Linderung verschaffen.
Ist Safran das Geld wert (hat er gesundheitliche Vorteile)? Kulinarisch auf jeden Fall – sein Aroma und die Farbe sind einzigartig. Gesundheitlich haben Studien interessante Effekte gezeigt (Stimmung, PMS, evtl. Gedächtnis, Augen). In den kleinen Würzmengen spürt man davon kaum etwas außer Genuss. Für echte therapeutische Effekte bräuchte man Safran als Supplement in ausreichender Dosis, was kostspielig ist. Wer Safran genießt, profitiert aber sicher von seinen Antioxidantien und dem Wohlgefühl beim Essen. Und wenn man gezielt die Wirkung will, könnte man in Absprache mit einem Arzt Safranpräparate ausprobieren.

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