Vitamin E bezeichnet eine Gruppe fettlöslicher Antioxidantien (Tocopherole und Tocotrienole). Es schützt Zellmembranen vor freien Radikalen und trägt zur Erhaltung gesunder Haut, Augen und eines starken Immunsystems bei. Der Körper kann Vitamin E nicht selbst herstellen, daher muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Eine ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen liefert in der Regel ausreichend Vitamin E.
Als Antioxidans fängt Vitamin E aggressive freie Radikale ab, noch bevor sie Zellen schädigen können. So bewahrt es insbesondere ungesättigte Fettsäuren in Zellmembranen vor oxidativem Stress. Darüber hinaus unterstützt Vitamin E die Immunabwehr und ist an der Regulation von Entzündungsprozessen beteiligt.
Ein ausgeprägter Vitamin-E-Mangel ist selten. Er kann sich äußern durch:
Die empfohlene Tagesmenge für Erwachsene liegt bei ca. 15 mg ?-Tocopherol (entspricht etwa 22 I.E.). Diese Menge lässt sich meist über eine ausgewogene Ernährung decken – z. B. durch Pflanzenöle, Nüsse und Vollkornprodukte. Wer Vitamin E supplementieren möchte, sollte bevorzugt natürliches d-?-Tocopherol wählen, da dieses vom Körper besser verwertet wird als synthetisches dl-?-Tocopherol. Wichtig: Hochdosierte Vitamin-E-Präparate (> 400 I.E.) nur nach Rücksprache und nicht dauerhaft einnehmen.
Vitamin E aus Lebensmitteln ist auch in größeren Mengen unproblematisch. Bei hochdosierten Vitamin-E-Präparaten (über 300 mg täglich) können jedoch Nebenwirkungen auftreten. Insbesondere kann sehr viel Vitamin E die Blutgerinnung hemmen – bei gleichzeitiger Einnahme von Gerinnungshemmern (z.?B. Marcumar) ist Vorsicht geboten. Außerdem deuten einzelne Studien auf ein leicht erhöhtes Sterblichkeitsrisiko bei dauerhaft hohen Dosen (> 400 I.E. täglich) hin, sodass langfristig eine Obergrenze von ca. 268 mg (400 I.E.) pro Tag empfohlen wird.
Woran erkennt man einen Vitamin-E-Mangel? Ein echter Vitamin-E-Mangel ist sehr selten und tritt fast nur bei gestörter Fettaufnahme (z.?B. chronische Darm-/Lebererkrankungen) auf. Typische Anzeichen sind Nervenschäden (Kribbeln, Koordinationsprobleme), Muskelschwäche und ein geschwächtes Immunsystem. Bei Verdacht sollte ein Arzt Blutwerte bestimmen.
Kann man Vitamin E überdosieren? Über die Nahrung praktisch nicht, da überschüssiges Vitamin E im Körper reguliert wird. Bei extrem hoher Supplementation (> 400 I.E. täglich über lange Zeit) wurden jedoch vermehrt Nebenwirkungen beobachtet – z.B. erhöhte Blutungsneigung oder laut einigen Studien eine etwas höhere Sterblichkeit. Daher nicht überdosieren und sich an empfohlene Höchstmengen halten.
Hilft Vitamin E gegen Hautalterung? Vitamin E wird oft in Hautcremes eingesetzt, da es die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Als Antioxidans kann es UV-bedingte Hautschäden reduzieren und die Hautfeuchtigkeit verbessern. Die Einnahme von Vitamin-E-Kapseln hat jedoch keinen drastischen Anti-Aging-Effekt gezeigt – hier sind Sonnenschutz und eine vitaminreiche Ernährung wichtiger. Dennoch schadet es der Haut sicher nicht, wenn ausreichend Vitamin E im Körper vorhanden ist.