<- Zur Übersicht

Vitamin H

Vitamin H, heute überwiegend als Biotin bezeichnet, ist ein wasserlösliches B-Vitamin (B7), das an vielen zentralen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Es unterstützt die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln, reguliert Blutzuckerprozesse und ist essenziell für Nerven- und Energiestoffwechsel. Der Körper kann Biotin in begrenztem Umfang durch die Darmflora selbst bilden, ist aber zusätzlich auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen.

Wie wirkt Biotin im Körper?

Biotin wirkt als Coenzym in der Verwertung von Fettsäuren, Aminosäuren und Glukose. Es stabilisiert die Hautbarriere, stärkt die Haarstruktur und ist für eine gesunde Schleimhautregeneration mitverantwortlich. Darüber hinaus unterstützt es die normale Funktion des Nervensystems und hilft bei der Aufrechterhaltung eines stabilen Blutzuckerspiegels.

Studien zeigen, dass Biotin gezielt bei brüchigen Nägeln und Haarausfall wirksam sein kann – insbesondere bei funktionellem Mangel, z. B. durch unausgewogene Ernährung oder Antibiotikatherapie.

Woran kann man einen Mangel erkennen?

Ein schwerer Mangel ist selten, funktionelle Unterversorgungen jedoch weit verbreitet – vor allem bei Verdauungsproblemen, Antibiotikaeinsatz oder Schwangerschaft. Anzeichen können sein:

  • Haarausfall oder brüchige Nägel
  • Trockene, schuppige oder entzündliche Haut (z. B. um Mund und Augen)
  • Müdigkeit, Reizbarkeit oder depressive Verstimmungen
  • Appetitlosigkeit oder Muskelschmerzen

Natürliche Quellen

  • Eigelb: ca. 10–25 µg pro 100 g
  • Leber (Rind, Huhn): ca. 100 µg pro 100 g
  • Sojabohnen (gekocht): ca. 20 µg pro 100 g
  • Haferflocken: ca. 20 µg pro 100 g
  • Nüsse (z. B. Walnüsse, Erdnüsse): ca. 15–20 µg pro 100 g

Dosierung und Anwendung

Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 30–60 µg. In speziellen Situationen – z. B. bei Haarausfall oder Hautproblemen – werden therapeutisch auch 2.000–5.000 µg eingesetzt. Die Einnahme ist unabhängig von den Mahlzeiten möglich.

Worauf sollte man achten?

Biotin ist gut verträglich – selbst in hohen Dosen. Es gibt jedoch Hinweise, dass hohe Biotinmengen Labortests (z. B. Schilddrüse, Herzmarker) beeinflussen können. Daher sollten Biotinpräparate vor Blutentnahmen ggf. pausiert werden.

  • Bei Schwangerschaft und Stillzeit steigt der Bedarf leicht
  • Langfristige Einnahme von Antibiotika oder Antikonvulsiva kann den Biotinstatus senken
  • Labormessungen können durch Biotin verfälscht werden – 48 h vor Bluttest absetzen

FAQ

Hilft Biotin bei Haarausfall? Ja – besonders bei nachgewiesenem Mangel oder während/nach der Schwangerschaft.
Ist eine Überdosierung gefährlich? Biotin gilt als sehr sicher – selbst hohe Dosen zeigen keine toxischen Effekte.
Wann sollte ich Biotin einnehmen? Beliebig – am besten täglich zur gleichen Zeit für konstante Spiegel.
Ist Biotin vegan? Ja – Biotinpräparate sind in der Regel synthetisch hergestellt und vegan.
Kann Biotin Laborwerte verfälschen? Ja – bei Bluttests besser 2 Tage vorher pausieren, insbesondere bei Hormon- und Schilddrüsentests.

Produkte mit

Vitamin H

Aktuell haben wir keine Produkte dazu im Sortiment.