Vitamin K2 ist ein fettlösliches Vitamin aus der Vitamin-K-Gruppe, das im Körper vor allem die Blutgerinnung und die Knochengesundheit unterstützt. Es aktiviert spezifische Proteine, damit Calcium in Knochen und Zähne eingebaut und gleichzeitig Ablagerungen in Blutgefäßen vermindert werden können. Vitamin K2 kommt in fermentierten Lebensmitteln und einigen tierischen Produkten vor und wird auch von unserer Darmflora in kleinen Mengen produziert.
Vitamin K2 aktiviert das Protein Osteocalcin, das Calcium in die Knochenmatrix einbindet, sowie Matrix-GLA-Protein (MGP) in den Gefäßwänden. Dadurch trägt es zur Knochengesundheit bei und kann Arterienverkalkung entgegenwirken. So zeigte eine systematische Übersichtsarbeit, dass Vitamin-K-Supplementierung das Fortschreiten von arteriellen Kalkablagerungen verlangsamen kann. Außerdem wird Vitamin K2 mit einem verringerten Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Ein Mangel an Vitamin K2 kann sich äußern durch:
Die empfohlene Tageszufuhr liegt bei 60–80µg (laut DGE); viele Experten raten zu 90–200µg täglich. Vitamin K2 sollte idealerweise zu einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden, um die Aufnahme zu verbessern. Oft wird empfohlen, Vitamin K2 gemeinsam mit Vitamin D einzunehmen, da beide im Calciumstoffwechsel zusammenwirken.
Vitamin K2 ist sehr gut verträglich. Bei Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten (z.?B. Marcumar/Warfarin) sollte die Supplementierung nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen, da Wechselwirkungen möglich sind (Vitamin K2 kann die Wirkung solcher Medikamente abschwächen). Ansonsten sind auch höhere Dosierungen in Studien als sicher beschrieben – toxische Überdosierungen sind nicht bekannt.
Was unterscheidet Vitamin K1 und K2?
Vitamin K1 (Phyllochinon) stammt vor allem aus grünem Gemüse und aktiviert primär die Blutgerinnungsfaktoren in der Leber. Vitamin?K2 (Menachinon) wird von Darmbakterien produziert oder über fermentierte Lebensmittel aufgenommen und ist zusätzlich in Knochen und Gefäßen aktiv – es unterstützt den Calcium-Einbau in die Knochen und schützt vor Ablagerungen in den Arterien.
Sollte man Vitamin K2 zusammen mit Vitamin D einnehmen? Ja, das ist sinnvoll. Vitamin D erhöht die Calciumaufnahme, und Vitamin K2 sorgt dafür, dass das Calcium in Knochen und Zähnen eingebaut wird statt in Gefäßen. Daher empfehlen viele Experten, bei höherer Vitamin-D-Zufuhr auch K2 zu ergänzen, um das Calcium optimal zu verteilen.
Kann man Vitamin K2 überdosieren? Vitamin K2 gilt als sehr sicher – eine Hypervitaminose ist nicht bekannt. Selbst Mengen im Milligramm-Bereich (tausendfache Tagesdosis) wurden gut vertragen. Allerdings kann extrem viel Vitamin K2 die Wirkung von Gerinnungshemmern beeinflussen – daher sollten Menschen mit Blutverdünnern ihre Vitamin-K-Zufuhr ärztlich abklären. Für die Allgemeinheit reichen 100–200 µg pro Tag völlig aus.